Fehltritte - Austritte - Rücktritte

VON Dr. Wolf SiegertZUM Montag Letzte Bearbeitung: 1. Februar 2017 um 22 Uhr 50 Minutenzum Post-Scriptum

 

Warum nur tun "die Leute" immer nur so überrascht, wenn sie davon hören, dass

 Erika Steinbach aus der CDU ausgetreten ist [1]

 Sigmar Gabriel als SPD-Parteichef zurückgetreten ist [2]

 Björn Höcke als Fraktionschef der AfD-Thüringen nicht zurücktreten muss [3]

Es wäre vielleicht an der Zeit, in dieser Publikation eine monatliche Rubrik einzurichten unter dem Motto "Was wäre wenn..." in der über solche kaum als vorhersehbar beschriebenen Ereignisse öffentlich spekuliert werden würde. Und das, wie die drei nachfolgend genannten Namen beweisen würden - mit Erfolg.

So wie zuletzt im Zusammenhang mit den Personalien: Trump, Gabriel - und ab heute nun - Ex-Bahnchef [4] Dr. Rüdiger Grube:

Hierzu einige aktuelle Beiträge und ein Kommentar, die jetzt im Deutschlandradio zu hören waren:

Zunächst noch ganz frisch im Studio neun von Deutschlandradio Kultur: André Hatting im Gespräch mit Dieter Nürnberger:

Später dann im Gespräch mit Frau Schweizer in den Informationen am Abend des Deutschlandfunks:

Und hier: Dieter Nürnberger Solo in leichten Variationen im Deutschlandfunk in den Informationen am Mittag, in Wirtschaft am Mittag, in Wirtschaft und Gesellschaft und erneut in Studio 9 Kompakt von Deutschlandradio Kultur:

Und: Klemens Kindermann in seinem Kommentar: "Grube hört auf":

Diesen Beiträgen hinzuzufugen ist:

 das letzte "Brot-und-Butter"-Grube Portrait von Peter Berger in der Berliner Zeitung vom 29. Januar 2017, ab 13:03 Uhr online gestellt unter dem Titel: "DB-Chef Grube im Portrait. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt".

 der Vortag von Dr. Rüdiger Grube auf dem BDZV-Kongress "Zeitung Digital" vom 16. Juni 2016. Dort hat er nicht nur ein "Bis Ende des Jahres funktionierendes W-LAN auch in der zweiten Klasse" verkündet, sondern auch noch frei von Sorgen auf die bevorstehenden Vertragsverhandlungen um seine Verlängerung geschaut und gesagt: "Was mein Vertrag angeht. Da bin ich so cool, cooler geht es nicht." [5]

P.S.

Im Nachgang dazu noch der Bericht von Nadine Lindner in der Deutschlandfunk-Sendung Wirtschaft und Gesellschaft vom 31. Januar 2017, in der erstmals öffentlich ein zweiter Name neben dem des politisch designierten Kronprinzen genannt wird:

Es gibt inzwischen auch ein internes Rundschreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das bereits in Auszügen auch in der Presse kolportiert wird. Insbesondere der Schluss-Satz: „Aber wie Sie wissen, komme ich vom Bauernhof, da habe ich gelernt, was Geradlinigkeit und zu seinem Wort stehen bedeutet.“

Anmerkungen

[4... und seit 19.09.2016 CER (Community of European Railway and Infrastructure Companies)-Vorsitzenden. Hier der Wortlaut der an diesem Tag von Jens-Oliver Voß, Leiter Kommunikation Wirtschaft, Recht und Regulierung der Deutschen Bahn G ab 15:45 publizierten Pressemeldung:

Dr. Rüdiger Grube neuer Präsident der CER
Generalversammlung des europäischen Eisenbahn-Verbandes tagt am Vortag der InnoTrans 2016 in Berlin • DB-Vorstandsvorsitzender Grube: Schiene in Europa eine starke Stimme in Brüssel geben

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, ist von der Generalversammlung der Community of European Railway and Infrastructure Companies (CER) in Berlin zum neuen Präsidenten der Gemeinschaft der europäischen Eisenbahnen gewählt worden.

Dr. Rüdiger Grube: „Es ist mir eine große Ehre, in diesem höchsten Amt der europäischen Eisenbahnen als Präsident wirken zu dürfen. Gemeinsam mit allen Unternehmen – den großen wie den kleinen – werden wir weiter darauf hinwirken, mit einer starken gemeinsamen Stimme zu sprechen, vertrauensvoll mit den EU-Institutionen zusammenzuarbeiten und die Schiene zu stärken.“

Dr. Grube folgt in dem Ehrenamt auf Christian Kern, der jüngst von der Spitze des Vorstandes der Österreichischen Bundesbahnen in das Amt des österreichischen Bundeskanzlers berufen wurde.

„Unser Ziel ist es, mit der Eisenbahn deutlich stärker am Verkehrswachstum zu partizipieren – in ganz Europa. Die Eisenbahn kann das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts sein - verlässlich, komfortabel und klimafreundlich. Sie ist heute wichtiger Lebensbestandteil von vielen Millionen Menschen täglich und unverzichtbarer Partner der Wirtschaft im Gütertransport. Wir müssen künftig die Chancen der Digitalisierung nutzen und Innovationen vorantreiben. Denn uns eint die feste Überzeugung: Die Schiene hat im digitalen Zeitalter enorme Wachstumschancen“, so Dr. Rüdiger Grube. Fundament dafür sei, dass die Eisenbahn mit fairen politischen Rahmenbedingungen im intermodalen Wettbewerb bestehen kann – in Europa und in den einzelnen Ländern.

Die CER mit Sitz in Brüssel vertritt mehr als 70 Eisenbahn- und Infrastrukturunternehmen aus Europa und repräsentiert damit den gesamten europäischen Bahnsektor. 2014 nutzten rund 8,6 Milliarden Fahrgäste die Züge in Europa. Insgesamt sind bei den Unternehmen rund 1,2 Millionen Mitarbeiter beschäftigt. Als Interessenvertretung beschäftigt sich die CER unter anderem mit Fragen des Wettbewerbs, der technischen Harmonisierung der Eisenbahnsysteme und der Umsetzung einer digitalen Roadmap.

[5Zitiert in dem eigenen Beitrag vom 16. Juni 2016: Zeitung Digital (II).


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