Prolog
Heute und morgen werden wir uns zwei Tage lang zu dem Thema "Online-Journalismus" treffen, mit diesem Thema auseinandersetzen, Fragen stellen und nach Antworten suchen, die über diese Tage hinausreichen.
Die heutige Begegnung zu diesem Thema ist nicht öffentlich. Und wird daher an dieser Stelle auch nicht weiter zur Darstellung gebracht oder kommentiert werden.
Zur öffentlichen Darstellung gebracht aber werden Materialien und Informationen, die auch öffentlich zur Verfügung stehen: "Im Netz", aber nicht nur dort.
Zur Methodik
In früheren Veranstaltungen wurden die für diesen Tag avisierten Studentinnen und Studenten schon vorab auf elektronischem Wege angesprochen, begrüsst und sogar mit einer kleinen Aufgabe betreut, mit deren Bearbeitung dann direkt der Kurs hätte begonnen werden sollen.
Für diese Veranstaltung hätte die Aufgabe wie folgt gelautet:
Suchen Sie sich einen Text- / Audio- / oder Video-Beitrag heraus, der dieses Thema behandelt und stellen Sie kurz dar, warum Sie diesen Beitrag ausgewählt haben.
Wir werde stattdessen wie folgt vorgehen und zunächst gemeinschaftlich klären, auf welchem Wissens- und Praxis-Stand die Gruppe ist.
Damit wird zu Beginn gefragt werden:
– welche Erfahrungen aus der journalistischen Praxis bereits vorliegen?
– inwieweit sich diese speziell auf den Online-Bereich beziehen?
– welche eigenen Ziele mit diesem Thema verbunden sind?
Ausgangspunkt sind die eigenen "Profile" im Netz: Das was sie über einen aussagen, das in Bezug gesetzt zu dem, was man über sich aussagen will und das wiederum in Bezug gesetzt zu dem, was man über sich ausgesagt haben möchte. Und das wiederum bezogen auf die Aussagen, die über einen in der "Offline"-Welt gemacht werden.
Auf der Basis dieser Profilclusters werden wir dann einige der "Essentials" zu den "Topics" "Journalismus" und "Online" klären und die Interdependenz, die gegenseitige Abhängigkeit und Bestimmtheit dieser beiden Elemente zu bestimmen versuchen. Das Ganze mit dem Ziel, die eine oder andere Richtlinie für die weiteren eigenen Arbeiten und Recherchen an die Hand geben zu können.
Am zweiten Tag werden wir uns mit vier der wichtigsten EDV-gestützten Plattformen beschäftigen, die heute im Online-Bereich Verwendung finden:
– Drupal: https://www.drupal.org/home
– SPIP: http://www.spip.net/de_rubrique196.html
– Typo 3: http://typo3.org/
– WordPress: http://wpde.org/
Print versus Online
Zu diesem Wechsel- und Spannungsverhältnis wurde eine Reihe von Beispielen und Dokumenten auf der folgenden, ebenfalls für diesen Tag eingestellten Seite zusammengestellt und präsentiert:
Lektüren
In der Reihenfolge der Darstellung kommen wir vom Allgemeinen - mit Standardwerken zum Thema Journalismus - zu immer spezielleren Arbeiten aus dem Umfeld des Konvergenz-Themas.
Journalistik
von Prof. Dr. Klaus Meier, Lehrstuhl für Journalistik I an der Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
3., überarbeitete Auflage: Oktober 2013, ISBN: 978-3-8252-3923-7
In dem Blog zum Buch findet sich u.a. der Text:
— Traumberuf Journalist: Wege in den Journalismus – ein Überblick vom 7. September 2009
Die Studenten des ersten Jahrgangs - aus dem Jahr 2007 - führen ein langes Interview mit Klaus Meier, dass auf DIESER SEITE heruntergeladen werden kann - Achtung 60 MB - oder auf DIESER SEITE von Jan-Kristian Jessen u.a. einfach nachgehört werden kann.
ABC des Journalismus
herausgegeben bei UVK in 12. 12., völlig überarbeitete Auflage 08-2012, ISBN 978-3-86764-289-7, von Prof. Dr. Claudia Mast, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Universität Hohenheim in Stuttgart.
In dieser Ausgabe hat auch das Thema der Konvergenz - ab Seite 32 - Eingang in die Darstellung des Kapitels "Journalistische Grundlagen" gefunden.
Journalismus und Social Media 2010
Im WEB-IDEAS-Blog ist in der Social Media Marketing Bibliothek in einem Artikel von Stefan Petersen vom 20. April 2010 die Rede von einer Studie der KP – PR und Lobbying GmbH in Wien zu diesem Thema.
Der in diesem Zusammenhang als Beleg benannte Link:
http://news.prva.at/wp-content/uploads/ikp_Journalismus_Web20.pdf
ist aber nicht mehr gültig, so dass eine Nachfrage bei der ikp in Wien sich durchaus lohnen würde.
Online-Journalismus: Zukunftspfade und Sackgassen
/ hrsg. v. netzwerk recherche e.V.
Konzeption: Prof. Dr. Thomas Leif (verantw.) ; Thomas Mrazek ; Albrecht Ude. Redaktion: Thomas Mrazek. Redaktionelle Mitarbeit: Günter Bartsch (Korrekturen). Mitarbeit: Albrecht Ude. Gestaltungskonzept & Artwork: Nina Faber de.sign, Wiesbaden. -
Wiesbaden : netzwerk recherche, 2011, 196 S. ISBN: 978-3-942891-00-4
Journalismus und Social Media 2012
Im PRREPORT vom 18. Dezember 2012 ist die Rede von "einer Studie, die das ECCO-PR-Agenturnetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt hat" und stellen fest: "Der Großteil der Journalisten - zwischen 85 Prozent (Schweiz) und 94,5 Prozent (Österreich) - betrachtet Social Media als eine Ergänzung der eigenen Arbeit. Mehr als 80 Prozent der Journalisten in allen drei Ländern sehen aber die Qualität journalistischer Arbeit durch die sozialen Netzwerke gefährdet."
Zu Beginn des Jahres 2014 ist in einer Nachfolgestudie des Agenturnetzes zu lesen:
Journalisten-Studie: Social-Media-Begeisterung flaut ab 2014
"Gleichzeitig scheint die Social-Media-Begeisterung deutlich abgeflaut zu sein. Die Pressemitteilung als Informationsquelle liegt mit 55,6% deutlich auf Platz eins der häufig genutzten Quellen. Social Media wird nur noch von 10,8% der Journalisten häufig genutzt. Noch im Jahr 2012 hatte eine ECCO-Studie ein deutlich anderes Bild ergeben."
Social Media und Journalismus 2014
Lautet die von der Landesanstalt für Medien in NRW beauftragte Studie von Christoph Neuberger, Susanne Langenohl und Christian Nuernbergk,
deren Zusammenfassung der LfM-Dokumentation, Band 50,ISBN 978-3-940929-33-4, hier als PDF-File seit dem Oktober 2014 eingesehen werden kann. [1]
"Partizipativer Journalismus - Nutzerdialog neu denken"
Das war nicht nur der Titel einer LfM-Fachtagung am 16. Oktober 2014 in Berlin [2], sondern ist die Referenz auf eine Studie von Volker Lilienthal, Stephan Weichert, Dennis Reineck, Annika Sehl und Silvia Worm zum Thema:
Digitaler Journalismus. Dynamik – Teilhabe – Technik
Erschienen als Band 74 der Lfm-Schriftenreihe Medienforschung und HIER als Zusammenfassung als PDF einsehbar.
Zwei der Autoren stellen die Ergebnisse in zwei Interviews vor:
Mehr dazu ist nachzuhören im Bericht von Günter Herkel im MedienMagazin von B5 aktuell des Bayerischen Rundfunks vom 2.11.2014
Nutzer besser verstehen: Partizipativer Journalismus
Auf den Medientagen in München wurde auf dem abschliessenden sogenannten Content-Gipfel [3] Volker Lilienthal um die Präsentation der Ergebnisse dieser Studie gebeten.
Ulrike Langer, Fachjournalistin für digitale Innovationen aus Seattle, berichtete, "dass viele Innovationen noch gar nicht in Deutschland angekommen seien. So setzten amerikanische Zeitungen für schnelle Berichterstattung und „Echtzeitjournalismus“ auch das Publikum ein. Der Einsatz von Algorithmen (Stichwort: Roboterjournalismus) entlaste den Arbeitsalltag von Routinearbeiten, weshalb mehr Zeit für die Recherche bleibe. Und in der Ausbildung werde bereits Unternehmerjournalismus gelehrt." [4] [5]
Beiträge aus Österreich und der Schweiz
– vom November 2012 in Wien zum Thema:
Konvergenter Journalismus: Pro und Contra
Erfahrungen aus TV-, Radio- und Online-Praxis
Eine Expertenrunde mit
— Ulrik Haagerup, DR [Dänischer Rundfunk] Nachrichtenchef,
— Lis Borner, SRF [Schweizer Radio und Fernsehen], Chefredaktorin
— Dieter Bornemann,TV-Redakteur und Redakteurssprecher der Aktuellen Fernseh-Information, ORF
— Johannes Friedrich Reichert, Trainer&Berater,
— Daniela Kraus, fjum [forum Journalismus und medien wien]
Dass das Thema der "Konvergenz" aber nicht nur eine technische, sondern auch eine inter-kulturelle Herausforderung bedeuten kann, dafür als Beispiel - die Produktion des MBA Media Management-Lehrgangs 09 an der Fachhochschule St. Pölten mit Szenen und Kommentaren aus der Expo-Stadt Shanghai anno 2010:
– vom November 2013 aus Zürich vom Presseverein :
Exemplarische Qualen der Konvergenz
121 Redaktoren des Tages-Anzeigers protestieren als “Gruppe 200″ und zeigen in einem fünfseitigen Dokument praktische Probleme der Zusammenführung von Print und Online auf. Die Fälle sind exemplarisch und darum höchst lesenswert für alle Journalisten.
Liebe Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten. Warum wollt ihr alle "Printjournalisten" werden? Warum nicht einfach "gute" Journalisten?!
— Alexandra Stark (@alexandrastark) 13. November 2013
– & hier das "Portrait" eines SRF [Schweizer Radio und Fernsehen] - Multimediajournalisten «Konrad Weber, Journalist 2.0» von Tobias Grimm und Sarah Vettori, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Chur bei SFR das am 27. Mai 2014
Und wer diesen Text aus der Deutschschweiz verstanden hat, mag sich vielleicht sogar an die Interviews heranwagen, die auf der SRG.D-Tagung:
– Konvergenz im Journalismus - Fluch oder Segen?
entstanden sind [6].
Beispiele von den Volos aus Deutschland
Vom On-Reportage-Training der Volos der Axel-Springer-Akademie, Team 3, hochgeladen auf YouTube am 2. November 2011 unter dem Titel:
– Journalismus 2018
– Volo-Blog-Video vom 24. Jahrgang des Bayerischen Rundfunks, BR, auf YouTube hochgeladen am 4. Februar 2014:
– Volo-Inverview mit Volo Nina Knippel im Medienmagazin von Radio 1 des rbb am 1. November 2014
Die berufliche Zukunft
Und wie geht es jetzt weiter? Hier sind exemplarisch drei Adressen für den deutschsprachigen Arbeitsmarkt ausgesucht worden:
– XING mit der neuen FutureMe-Projektseite.
– Der Job-Newsletter von akademics.de.
– Die JoJo Jobbörse von Crew 4 You.