Es stellt sich heraus, dass im Verlauf dieser Woche auf diesen Seiten immer wieder mediale Ereignisse und Inszenierungen zur Sprache gebracht und ins Bild gesetzt werden, so auch heute.
Anlass ist die Würdigung des deutschen Komponisten Jakob Liebmann Meyer Beer: Geboren am 5. September 1791 in der Poststation von Tasdorf in Brandenburg auf dem Weg seiner Mutter Amalie in das Stammhaus der Familie nach Frankfurt an der Oder. Gestorben in Paris, heute vor einhundertfünfzig Jahren, am 2. Mai 1864, als Giacomo Meyerbeer, in den er sich in der Zeit um 1810 umbenannt hatte.
Jetzt, im Andenken an "Werk und Wirken", wird immer wieder als pars pro toto auf eine Szene in der Inszenierung des Werkes "Robert le Diable" hingewiesen: den Tanz der Nonnen auf dem Friedhof - hier in einer Darstellung des Malers Hilaire-Germain Edgar Degas aus dem Jahr 1876 :
The Ballet Scene from Meyerbeer’s Opera "Robert Le Diable".
Spannend an dieser Inszenierung waren nicht nur das Thema und seine Dramaturgie, sondern auch die auf der Bühne zum Einsatz gebrachten Techniken: Die des Tanzes (erstmals wurde ein ganze Ballett vom gesamten Corps de ballet "auf Spitze" getanzt) als auch die der Bühne (erstmals wurde das Rampenlicht in der Pariser Oper mit Gas betrieben und führte mit der so illuminierten Mondlicht-Szenerie und ihrer auf dem Friedhof tanzenden Nonnen zu ganz neuen Wirkungen).
Daran ist zu denken, wenn in den vergangenen Stunden als eine der Höhepunkte dieser zu Silverster 2002 gestarteten 3-Sat-Sendereihe "POP Around the Clock" eine Aufzeichung der MDNA-Tour (aus Miami vom 19./20.11.2012) in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag vorgestellt wird.
Madonna als DIE Madonna samt klerikal eingekleidetem Spitzenensemble... [1]
... und als DIE königliche Rocklegende mit dem Christuskind.
Robbie Williams, dessen Konzert (in der O2 Arena in London aus dem gleichen Jahr 2012) schon zuvor am Donnerstagabend ausgestrahlt worden war, eröffnet seinen Bühnen-Auftritt an der Rampe mit der Frage an sein Publikum:
"Do you want some serious entertainment"?
Ja, das war, ist und bleibt wahrhaft Unterhaltung: von der französischen Grossen Oper des neunzehnten bis zu den Inszenierungen aller Schattierungen des Grössen-Wahnsinns in all ihrer gross-artig-keit zu Beginn dieses einundzwanzigtsten Jahrhunderts.
WS.