Heute sprechen wir auch schon von Morgen - die Abschlusserklärung und Pressereaktionen betreffend - als auch vom Gestern, von Menschen, die "einst" die CeBIT massgeblich mitgestaltet haben und mit denen im Verlauf dieser Tage erneut Kontakt aufgenommen wurde:
Ernst Raue,
heute Geschäftsführer der ER GBS GmbH in Hannover
ehemals Bereichsleiter CeBIT und Vorstand der Deutschen Messe AG
Dipl.-Ing. Frank Pörschmann, MBA, AMP,
heute Managing Partner bei der iDIGMA in Hamburg
ehemals Bereichsleiter CeBIT und Vorstand der Deutschen Messe AG
Prof. Dr. Sven Prüser,
heute Lehrer an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, htw, in Berlin
ehemals Bereichsleiter CeBIT bei der Deutschen Messe AG
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer,
heute geschäftsführender Gesellschafter, Scheer Group GmbH in Saarbrücken
ehemals BITKOM-Hauptvorstand und -Präsident
Hier, als pars pro toto, ein kurzer Einblick in den öffentlichen Auftritt des Letztgenannten vom Dienstagabend, den 11. März 2014, in Halle 5:
Dass die CeBIT auch für Musiker ein gutes Thema ist, das hatte schon 2012 Thomas Pigor in diese Einspielung gezeigt:
Und dass sie auch 2014 noch Anlass für allerlei Kommentarlust ist, zeigt, dass die Veranstaltung, aller Unkenrufe zum Trotz, alles andere als tot ist, wie hier am 14. März 2014 zu hören war:
und * ab Beginn der Minute zwei * dieses dritten Teils der ZDF Heute Show zu sehen:
Freitag: Genauso unbotmässig bitter am Abend die Abrechnung in der ZDF-heute-Show war, genauso uneingeschränkt positiv dagegen die Abschlusserklärung, die am Vormittag allen Redaktionen zur Verfügung gestellt wurde, samt Foto, das erneut einen Roboter zeigt [1]:
Dieses Mal "im Dialog" mit dem Ministerpräsident von Grossbritanien, David Cameron (Zitat:„Die CeBIT ist ein Riesenvergnügen“) und der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
Angesichts der Aktivitäten des britischen Geheimdienstes finden Sätze in der Presse-Erklärung wie dieser ihre ganz besondere Bedeutung:
„Auf der CeBIT wurde sehr deutlich: Der verantwortungsvolle Umgang mit großen Datenmengen revolutioniert zahlreiche Geschäftsmodelle, Produktionsabläufe und Anwendungen.“
Alle Ausführungen könnten unter dem Motto zusammengeführt werden: 100% Business, alle sind zufrieden und alles wurde besser:
„Die Summe der Investitionen, die auf der CeBIT beschlossen wurden, ist um beachtliche 25 Prozent auf rund 25 Milliarden Euro gestiegen.“
„Mehr als 300 Start-ups brachten frischen Wind, Gründungsgeist und neue kreative Impulse auf die CeBIT“
"Mehr als 2 000 CIOs und andere Top-Entscheider waren auf der CeBIT 2014. Damit haben wir unseren Marktanteil in diesem schmalen Besuchersegment mehr als verdreifacht“
„92 Prozent der Besucher sind IT-Professionals. Jeder Dritte kommt aus dem Top-Management seines Unternehmens. Mehr als ein Viertel der CeBIT-Gäste reist aus dem Ausland nach Hannover.“
Die Zahl der Besucher wird mit insgesamt "über 210 000", die der Gäste an der CeBIT Global Conferences mit "3 000" angegeben und daraus abgeleitet:
— "Die neue CeBIT ist die weltweit bedeutendste Plattform für Innovationen und Geschäft in der IT-Branche.“
— die CeBIT Global Conferences habe damit ihren Satus "als wichtigster Kongress der digitalen Welt" weiter ausgebaut.
Wer vor so viel Selbstvertrauen strotzt sollte sich nicht wundern, dass zu viel Vertrauen in den sich selbst zugeschriebenen Erfolg Gefahr läuft, die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben.
Die CeBIT als Exportschlager - in SÜD-Amerika, in Australien, in der Türkei, in der Kooperation mit Taiwan [2] - und nun auch erstmals in Indien!?
Wenn es schon nicht gelingen mag, auf der "Mutti-Messe" die Zeichen der Zeit richtig zu deuten, hoffentlich gelingt es den Deutschen dann abroad endlich zu erkennen und zu verstehen, welche Herausforderungen dieser Industrie hier in Europa noch bevorstehen werden.