Der zunächst für diesen Tag geplante Beitrag zur ITB und dem ITB-Kongress [1] entfällt.
Stattdessen war es die Absicht, auf den "Wellen" des Deutschlandradios die aktuelle Berichterstattung über die Lage in Japan zu verfolgen. [2]
Im Deutschlandfunk entfallen denn auch die ursprünglich für diesen Tag geplante Sendungen wie "Computer und Kommunikation" aus der Reihe "Forschung aktuell" [3] und das Nachfolgeprogramm "Markt und Medien" [4]
Stattdessen ist neben vielen Anderen der Autor, Reporter und Redakteur Andreas Stopp mit "Eindrücken von der ITB" in Berlin zu hören: Er berichtet, dass auf der Messe der Stand der Japaner inzwischen verwaist ist, nachdem das gesamte Personal zurück nach Japan beordert worden sei. Und dass es zur gleichen Zeit noch viele Besucher gäbe, die von den schrecklichen Nachrichten aus Japan noch gar nichts erfahren hätten und sich mit allerlei bunten Werbemitteln durch die Messehallen treiben liessen [5] [6]
Aber auch aus Japan kommt eine Flut von Nachrichten, Meldungen, Reportagen, aber auch ungefilterte Aufzeichnungen auf uns zu. Direkt, oder gefiltert durch moderierenden Websites oder selbst-tätige Moderatoren, die aus den Streams und tweets dabei sein, ihrerseits neue Informationsangebote zu kompilieren.
Diese Aufgabe, hier trotz bzw. gerade wegen der hohen Aktualität des Geschehens eine Schneise in den Informationsdickicht zu bahnen - zumal in vielen Fällen diese offensichtlich zurückgehalten oder je nach dem Standpunkt des Urhebers nicht als objektiv eingeordnet werden können - wird in besonderem Masse im Rahmen der Sendung Breitband des Deutschlandradios Kultur beschrieben und diskutiert.
Eine recht reife Leistung: aktuell sein zu können und zugleich reflektiert, persönlich reagieren zu können und doch um Transparenz bemüht, mit Originaltönen zu arbeiten und diese dennoch als Teil eines grösseren Ganzen einordnen zu können.
Das ist - so wurde es auch in einer kurzen Hörer-Mail an die Redaktion zum Ausdruck gebracht - das ist Grimme-Preis-verdächtig.
[7]
Befremdlich dagegen ein Einspieler über den Massenexodus am Atomkraftwerk Fikushima 1, der an diesem Tag im ARD-Fernsehen gezeigt wurde.
Dort wurde ein Japaner zitiert, der davon berichtet, wie es es per Autostopp nach mehr als 12 Stunden geschafft habe, um eines der Auffanglager zu erreichen, das in einer grossen Turnhalle eingerichtet worden sein.
Der Beitrag wird zweimal gesendet. In der zweiten um den letzten Halbsatz gekürzten Fassung hat man den Eindruck, dass er nun nach dieser langen Odyssee eine Zuflucht gefunden habe. [8]
Aber der gleiche Beitrag war bereits zuvor an anderer Stelle in einer Fassung ausgestrahlt worden, die um einen Halbsatz länger war. Und in diesem bringt der Japaner seine Verzweiflung darüber zum Ausdruck, dass er auch an dieser Stelle wegen Überfüllung keine Unterkunft mehr habe finden können.
Ein falscher Schnitt - und alles wird gut?