Der Bayerische Rundfunk stellt zum 1. Oktober 2010 die Programmverbreitung auf der Kurzwellen-Frequenz 6085 kHz im 49-Meter-Band ein. Die Gründe: Zu wenig Akzeptanz bei den Hörern für den seit 2005 ausgestrahlten Nachrichtenkanal „B5 aktuell“ in der digitalen Sendenorm DRM, "Digitale Radio Mondiale", zu wenige verkaufte Empfangsgeräte und zu wenig Auswahl bei den auf dem Markt befindlichen, zu hohe Stromkosten für den Betrieb des 27 Jahre alten für maximal 500 KW starken Senders [1] und zu hohe Wartungskosten. [2]
Dabei hatte man bereits Anfang Mai des Jahres 2005 die Kurzwellenverbreitung vom Sender Ismaning auch aus Kostengründen auf DRM umgestellt und seitdem täglich von Morgens um sechs bis Mitternacht gesendet.
So konnte die bis dahin analoge Kurzwellensendeanlage mit geringem finanziellem Aufwand auf digital umgerüstet und danach die laufenden Betriebskosten gesenkt werden. Gesendet wurde das Programm B5 aktuell in der Zeit von 6.00 bis 0.05 Uhr.
Zum Empfang der BR-Kurzwelle benötigte man seitdem ein DRM-Radio. Seitdem hatte man eine Klangqualität, die dem UKW-Radio nahe kam. Und vor allem hatte man ein fast störungsfreies Signal, das einem äusserst robusten Übertragungsverfahren zu verdanken ist - nein: war. [3]
Der Hinweis, dass man ja das Programm immer noch im Internet abrufen könne ist richtig, aber keine stichhaltige, geschweige denn valable Begründung für die Aufgabe dieses Standards.
DRM ist bereits heute da (gewesen), wo das mobile Internet auch in zehn Jahren noch nicht überall sein wird.
PS.
Die offizielle Gründung des im September 1996 in Paris gestarteten Vorhabens fand - laut Wikipedia - am 5. März 1998 in Guangzhou in der VR China statt.
Und die Europäer sollten sich nicht wundern, wenn die Zukunfts-Musik eines Tages aus Asien eingespielt werden würde: via DRM30.