Heute ist der offizielle Beginn der IFA 2010 in Berlin.
Bereits seit dem Jahr 2009 wird gleich auf der Homepage um alte und neue "IFAN"s geworben [1], für die das Ergebnis von 16 zu 9 "das Grösste" sei und für die nicht mehr die "Südkurve" von Bedeutung sei, sondern nur noch die "Frequenzkurve"...
Gut gebrüllt, verehrte Kolleginnen und Kollegen aus der Agentur: aber das gilt nur noch für das Radio. Die TV-Terrestrik ist bereits ganz und gar digitalisiert. Frequenzkurven gibt es da also keine mehr.
Aber was soll’s: Schliesslich ist dieses Jahr - nach den Festivitäten zum Anlass der "75 Jahre IFA" annno 1999 - ja ein besonderer Anlass, wieder einmal in die Vergangenheit zu blicken.
Und so werden denn einmal mehr die Worte Albert Einsteins aus dem Jahr 1930 ...
„Denket daran, dass die Techniker es sind, die erst wahre Demokratie möglich machen. Denn sie erleichtern nicht nur, des Menschen Tagewerk, sondern machen auch die Werke der feinsten Denker und Künstler, deren Genuss noch vor kurzem ein Privileg bevorzugter Klassen war, der Gesamtheit zugänglich und erwecken so die Völker aus schläfriger Stumpfheit.“
... nun auch von der seit einigen Jahren neu etablierten Messeleitung zitiert - und wie folgt kommentiert:
„Er sprach – in der damaligen Sprache natürlich – Sätze, die für uns heute noch gelten. Und wenn man sich das überlegt und übersetzt, was eine Welt ohne Medien wäre, ohne elektronische Medien, wo unsere Unterhaltungswelt wäre, aber auch wo die Demokratie wäre. Das hat ein Albert Einstein damals schon in seiner eigenen Sprache erkannt und das ist für mich immer noch eines der allergrößten Highlights.“
Wohlwissend, dass die "Große Deutsche Funkausstellung" bereits 1924 erstmals eröffnet worden war. Dazu nochmals der Kompetenzdirektor der Messe Berlin und IFA-Projektleiter Jens Heithecker:
„Damals wurden Transistoren ausgestellt, Widerstände. Und damals hat man aus diesen Bauelementen die ersten ganz einfachen Radioempfänger zusammengebaut und hat sich gefreut und gewundert miteinander, wie aus diesem technischen Konstrukt Stimmen wie Musik kommen konnte. Und allein für diese 240 Aussteller zur allerersten Funkausstellung in Berlin 1924 kamen 180.000 Besucher. Die hatten keine Ahnung von den Bauteilen, aber sie wollten sehen, was Radio ist und sie wollten das Wunder erleben.“
Ob zu diesem Zeitpunkt tatsächlich schon "Transistoren" ausgestellt wurden, mag an dieser Stelle noch dahingestellt sein [2]. Fakt ist, dass ´damals tatsächlich kaum einer der BesucherInnen irgendeine "Ahnung von den Bauteilen" hatte, und dass sie gekommen waren, um die Wirkung dieser neuen Wunder-Dinger selbst erlebt haben zu können.
Nachfolgend der zur journalistischen Verwertung auf der presskit-Seite von "preview event & communication" bereitgestellte Beitrag [3] von Björn Czieslik nochmals als MP3-File zum Selberhören:
Wer sich den offiziellen Blick in die Geschichte dieser Messe online ansehen will, muss allerdings immer noch anstatt der Adresse www.ifa.de die Adresse www.ifa-berlin.de eingeben.