Crime, Comedy & Kinkerlitzchen

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 22 Uhr 47 Minuten

 

An dieser Stelle hätte auch stehen können: Crime, Comedy & Kino.

Damit wäre dann in dritter Position des Gegenteil all jener Kinkerlitzchen angesprochen, die wir fortwährend "im Fernsehen" angeboten bekommen.

Die grossen Kinofilme - insbesondere zu den Feiertagen, wie jetzt wieder zu Ostern - sind der dramaturgische Couterpart zu all jenen Programmen, die so unter der Woche über die Sender laufen.

Nein, keine Sorge: jetzt kommt keine von diesen eben lapidaren wie langweiligen Abrechnungen mit den aktuellen TV-Angebot: es gibt nach wie vor auch genug "gute" Sendungen, die sich bei gezieltem suchen auch finden und goutieren lassen.

Es geht vielmehr um die Andeutung eines Gedankens, der an anderer Stelle weiter ausgeführt werden müsste - und der lautet: jede Zeit bekommt ihr Programm, das ihr entspricht.

- Comedy, weil die Leute nichts mehr zu lachen haben.
Weil die Satire die einzige(?) Form ist, in der man noch die unbegreiflichen Grössenordungen (des Geldes) und Zumutungen (an uns alle) vermitteln kann.

- Crime, weil die Verhältnisse nicht mehr anders auszuhalten sind.
Kein Programmtag ohne Krimi - was wäre, wenn man mal einhalten und fragen würde, ob das nicht die sublimierte Form der ach so gescholtenen "Killerspiele" sei?

- Kino, weil es die preisgünstigste Form der grossen Unterhaltung ist.
Die Krise ist gut für das Kino. Es ist DIE Chance, dass es nicht länger nur den Alten vorbehalten bleibt sondern der ganzen Familie, eine Bleibe an jenem Ort zu bescheren, an dem man gerne zu der erlebten Szene sagen hören möchte: "Verweile doch, du bist so schön".

- Kinkerlitzchen, weil das Leben so ist, wie es ist. Unspektakulär.
Und dennoch alltäglich mit der nicht versiegenden Hoffnung verknüpft, dass vielleicht doch eine der Spekulationen auf eine Quäntchen mehr Glück aufgehen möge.

Und wenn das Alles nichts mehr nützt, dann soll zumindest der Weg in den Tod so schön sein, wie es man sich auf seinen Wegen durch das Leben immer versprochen hatte.

Quot erat demonstrandum:

The Final "Hades"-Harbour-Exit-Sequence
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"Die letzten Seiten sind für Dich, Sam."


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