Heute ist der vierte Tag der INSIGHT OUT Veranstaltung an der HFF Konrad Wolf in Potsdam Babelsberg.
Und auch hier hätte sich für diesen Tag einen Alternative angeboten: die Teilnahme an der ersten Digital Cinema Conference der TDF-Group, auf der Thomas Bremond, TDF International Development Director for Multimedia Services, laut Pressedienst, verkündete:
“I am pleased to announce that TDF’s subsidiaries, SmartJog and Media Broadcast, have joined forces to market the 1st pan-European Digital cinema electronic delivery service to digital theaters across Europe.” [1]
Und der im Internet - und damit doch wohl aktuelleste Part der Programmübersicht - gibt dennoch nicht wieder, was dann aktuell auf der Bühne geschieht. [2] Der Tag begann nämlich nicht mit dem Thema:"Storage & Archiving" [3], sondern dieses Thema wurde als zweites an ein Doppelpack angehängt, dem ein überblick von Dr. Siegfried Fößel [4] über die technischen Parameter der digitalen Filmproduktion und Distribution, von der Kamera bis zum Kino.
Auch dieser erste Beitrag des Fraunhofer IIS aus Erlangen war auf seine weise „mind blowing“: Selbst wer noch nie davon gehört haben sollte, worum es geht, wusste zumindest nach der ersten dreiviertel Stunde insowit Bescheid, dass er hat oder sie hat einsehen müssen, dass das digitale Kino ist nicht länger eine Vision oder eine Chimäre ist, sondern die Wirklichkeit [5]
Aber was für eine Wirklichkeit: Es gibt in dieser Vorführung seitenlange Slides mit einer Unmenge von Kästen und Daten, in denen sehr akkurat und übersichtlich aufgeschrieben und nachgezeichnet ist, mit welchen Formaten und Definitionen sich die digitale Kinowelt derzeit herumschlagen muss.
Als er nach einer guten dreiviertel Stunde mit dem ersten Teil des Vortrags „durch“ war, gab es – auch auf ausdrückliche Nachfrage – keinerlei Fragen. Obwohl der Tag noch jung war, waren die Teilnehmer schon erschlagen von all den Informationen, die in dieser Dichte ebenso überzeugend wie „erschlagend“ waren.
Das ist schade. Denn die hier mit viel Aufwand und Sorgfalt zusammengetragenen Daten sind von grossem Nutzen, sobald es darum geht, diese in Bezug zu setzen auf mögliche Aufgaben „in the field“.
Wie am ersten Tag festgestellt: Nichts ist wichtiger in einem neuen Filmprojekt als die Planung dessselben. Und es gibt nur wenige Personen, die es bislang geschafft haben, diese Daten nicht nur zu sammeln und übersichtlich zusammenzustellen, sondern die auch auf ausreichend Erfahrungen zurückblicken können im Umgang mit diesen unterschiedlichen Formaten.
In dem zweiten Vortrag ging es um das Thema „Archivierung“, das – ebenfalls – auch durch Gelder der europäischen Kommission mit gestützt wird. Die Hauptinfo lautet: der Standard für die Sicherung des digitalen Filmmaterials ist bezogen auf die ISO/IEC und SMPTE Normen – und lautet also "JPEG 2000": Ein "scalable", ein skalierbares Datenformat, das schon heute in der D-Cinema-Distribution eingesetzt wird. Innerhalb dieses Bezugsrahmens wird zwischen unterschiedlichen Profilen unterschieden: 2K und 4K, jeweils als "stand alone" und unter Einbezug des IAP (intermediate access package). Sowie ein Master-Profil. Als Austauschformat wurde MXF gewählt. Denn in diesem können auch XML Metadata-Tracks eingespielt werden ebenso wie die Audio- und Video-Files. Und das Intermediate Archive Package wird alsbald auch andere Bildfrequenzen akzeptieren als die 24 bzw. 25 Bilder pro Sekunde.
Nach den Aussagen des Vortragenden, wird dieser Archivierungs-Standard noch im Verlauf diesen Jahres 2009 auf den Weg gebracht worden sein.
In der abschliessenden Fragerunde wurde klar, dass viele der Beteiligten selber aktiv in diesem hier skizzierten komplexen Feld unterwegs sind und in der Lage waren, ihre eigenen Erfahrungen und Bezüge in dieser Gesamtdarstellung einzubringen. Vielleicht war die Ruhe nach den ersten Vortrag auch notwendige Denk-Zeit, die man braucht, um sich in diesem Gestrüpp und Gewirr einzuordnen, zu orientieren und aus all diesen Informationen für sich nützliche Informationen herauszuziehen.
Weitere Fragen können – wie es die letzte Folie ausweist - gerichtet werden an: fsl@iis.fraunhofer.de
[DIESER TEXT IST NOCH IN STATU NASCENDI ]
Zum heutigen Tag sind die folgenden Themen angekündigt:
9:00
3D Sets, Virtual Studios, Encodacam & Motion Control
(Joe Lewis tbc, USA)
11:00
3D Research PRIME: 3D business models and outlook to technical developments in 3D
Flying Eye Management Consultants, KUK Film Production, Fraunhofer IIS and HHI
13:30
Participants’ Forum II
=> 2 participants present their own projects
14:30
Case Study 2
Captain Abu Raed (JOR)
Feature film for digital cinema
Director & Author Amin Matalqa (USA/JR)
16:15
Case Study 2, cont Claudia Meglin (DI Consultant, D), Mark Read (Colourist, UK)
Besonders sei hingewiesen auf die Abendveranstaltung im HFF-eigenen Kino in dem erstmals eine 3-D-Projektion vorgeführt werden wird.
3D Film Screening and inauguration of HFF’s 3D Cinema