Je oller desto doller

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 21 Uhr 58 Minuten

 

Die Einträge dieser Woche unterscheiden sich von den sonst gewohnten Darstellungen: sie basieren nicht auf dem direkten Erleben sondern auf Sekundärquellen. Die in diesen Tagen selbst besuchten Veranstaltungen hatten allesamt den besonderen Charme, dass sie „unter Dreien“ stattfanden: in den Suiten eines Hotels, in Kaminzimmern, in den Gästeräumen von Häusern in denen sich „Politik und Wirtschaft“ begegnen. Damit sind sie aber für die unmittelbare Kommentierung in „DaybyDay“ tabu. Was wiederum dazu führt, dass andere Ereignisse in den Vordergrund treten und in dieser Woche schlaglichtartig beleuchtet werden. WS.

Wer sind die Lieblingsnutzer von E-Mail-Diensten in Deutschland?
Die Senioren.

Wer hat die wenigsten PC’s zu Hause?
Die Senioren.

Nur 19 Prozent der Deutschen ab 65 haben Internet-PC
Berlin
, so scheibt am 26. November 2008 der BITKOM Pressedienst und zitiert ihren Vorsitzenden mit den Worten:

Die meisten Senioren sind allerdings offline. 81 Prozent der Deutschen ab 65 besitzen keinen Internet-PC. „Die digitale Spaltung der Gesellschaft ist vor allem eine Spaltung zwischen Alt und Jung“, sagte Scheer. „Leider haben noch zu viele ältere Menschen Berührungsängste mit neuen Technologien.“

Was sind das, diese sogenannten "Berührungsängste"? In der repräsentativen Studie der ARIS Umfrageforschung in der 1.001 deutschsprachige Personen in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren und mehr befragt wurden, sagen
 98% in der Gruppe der 65jährigen und Älteren, die elektronische Post ihre Lebensqualität erhöhe
 96 Prozent der älteren Nutzer fühlten sich dadurch flexibler

Gerade diese Menschen seien es, die "von Web und E-Mails tatsächlich mehr als jede andere Altersgruppe“ profitieren würden.

Scheer weiter: „Viele Senioren sind nicht mehr so gut zu Fuß und vermeiden gern den Gang zur Post. Per E-Mail können sie einfacher und regelmäßiger als per Brief den Kontakt zu Bekannten und Verwandten halten.“ Zudem sei eine E-Mail-Adresse nötig, um Waren im Netz zu bestellen. Die Bestellung per Web mache beschwerliche Einkaufstouren überflüssig. Auch Online-Banking oder Internet-Formulare von Ämtern und Krankenkassen würden Menschen mit eingeschränkter Mobilität helfen.

Und dennoch: nicht einmal ein Fünftel aller Bundsbürger über 65 Jahren würden diese Vorteile für sich in Anspruch nehmen.

Es wird Zeit, sich dieses Thema der "Berührungsängste" nochmals - und nachhaltig - anzunehmen. Und August-Wilhelm Scheer hat allen Grund, sich schon heute als Teil dieser Zielgruppe als einer der renommiertesten Aussenseiter zu fühlen: er wurde am 27. Juli 1941 in Lübbecke geboren.

WS.


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