... kennt die Namen?
I.
Wissen Sie, wofür METIS steht? Für die Zusammenfassung des Satzes:
MEledesystem für Texte auf Internet Seiten.
Worum es geht: spätestens seit dem Streit der Drehbuch-Autoren in den USA ist klar, dass auch bei der Online-Nutzung ihrer Arbeiten darum geht, dass ihre damit verbundenen Rechte ebenfalls entgolten werden.
Originalton der Verwertungsgesellschaft Wort [1]
Es ist damit auch bei elektronischen Veröffentlichungen die Aufgabe der Verwertungsgesellschaften dafür zu sorgen, dass Urheber von Texte die im Internet erscheinen eine angemessene Vergütung für diese Art von Publikationen erhalten. Mit der neuen Tantieme für Texte im Internet / METIS wird diese Lücke in der Vergütung von sog. Zweitrechten geschlossen.
Um diese Aufgabe zu erfüllen muss die VG WORT, ein System bereitstellen, dass Nutzungen einzelner Texte im Internet erfasst und belegbar nachweist. Das System muss zuverlässig und praxistauglich sein, um eine solide und für alle Beteiligten identische Basis für die Ausschüttung in diesem neuen Bereich zu bieten. [...]
Gezählt, gemeldet und vergütet wird immer auf der Basis eines einzelnen, zusammenhängenden und getrennt verwertbaren Textes.
Der Text muss frei zugänglich und darf nicht kopiergeschützt sein. [...]
Ein potentiell meldefähiger Text hat einen Mindestumfang von 1800 Anschlägen (mit Leerzeichen gerechnet). Lyrik ist von dieser Umfangsregel ausgenommen.
Der Text muss im Erhebungszeitraum im Internet einstehen. Für die Tantieme unerheblich ist dagegen, wann er ins Internet gestellt bzw. verfasst wurde. [...]
Die Zugriffszählung erfolgt mittels eines sog. Zählpixels. Das Zählpixel wird im Regelfall vor einer Textmeldung (= „Vorrpixel“) in den Quelltext der jeweiligen Textseite oder den Downloadlink der Datei im Internet eingebaut werden.
Pro Text wird ein eigenes Zählpixel benötigt. Es zählt die Zugriffe für alle Beteiligten eines Textes (Urheber, Verlag oder Organisation)
Die Zugriffszählungen für die einzelnen Hauptausschüttung werden jeweils im vorangegangenen Kalender von 1. Januar bis 31. Dezember erhoben. [...]
Soweit das hier Ermittelte in Kürze. [2]
II.
Nun ist man bei "DaybyDay" alles andere als Grössenwahnsinnig um zu glauben, sich in direkte Beziehung zu den aktuell 30,78 Milliarden PageImpressions (PI)s und 2,03 Milliarden Visits zu setzen, die bei den über 500 IVW [3] ausgewiesene Online-Medien zu Jahresbeginn nachgewiesen werden konnten.
Andererseits ist aber darauf hinzuweisen, dass auch die Zugriffe auf die Webseiten mit einem "Skalierbaren Zentralen Messsystem", SZM genannt, ermittelt werden. Das SZM - so Originalton IVW - arbeitet mit einem Zählpixel, das auf jeder Seite des gemessenen Angebots eingefügt ist. Über diesen Pixel ermitteln Zähl-Boxen in Echtzeit die Anzahl der von Nutzern abgerufenen Seiten (PageImpressions) sowie die Summe der einzelnen zusammenhängenden Nutzungsvorgänge (Visits). Die Daten der einzelnen Angebote werden in einem zentralen Kollektor zu Monatszahlen aggregiert und von der IVW veröffentlicht. [4]
Diese Daten sind einzusehen unter der Adresse:
http://ivwonline.de/ausweisung2/suchen2.php
Dazu drei ergänzende Hinweise:
1. Kritisch mit dieser IVW-Box setzten sich die Autoren der Stabsstelle für DV-Sicherheit (RUS-CERT) an der Universität Stuttgart auseinander und veröffetlichen dazu am 26. August 2008 einen lesenwerten Artikel.
2. Vorbildlich für die Dokumentation solcher Aktivitäten ist die Datenschutzerklärung CNET Networks Deutschland in der im Punkt 2. ausdrücklích auch auf den Einsatz von "Zählpixel und Webserver" hingewiesen wird.
3. Einer der ersten Artikel zu diesem Thema stammt von Florian Rötzer aus dem Jahr 1999, sein Artikel Nach den Cookies die Web Bugs wurde am 14. November 1999 bei TELEPOLIS veröffentlicht.
III.
Im Verlauf dieser Woche nun wurde nach vielen Monaten der Vorabinformationen und Vorarbeit versucht, "Nägel mit Köpfen" zu machen. Und ein System zu bauen, das nicht nur in der Werbewirtschaft, sondern auch den Autoren von Nutzen sein kann.
Das Ganze als Versuch, den Weg zwischen Blogs und Burda, wie an anderer Stelle formuliert, konsequent fortzusetzen, von der Zukunft des Schreibens und seiner Verwertung nicht nur zu sprechen, sondern diese auch schreibend auf diesem Wege mit zu sichern.