PREVIEW: da capo - non troppo: Europa

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 17 Uhr 33 Minuten

 

Erstaunlich - und ebenso notwendig: Das Thema "Europa" läuft immer noch - und führt heute im Kulturforum der Sozialdemokratie Jürgen Habermas und Frank-Walter Steinmeier im Willy-Brandt-Haus Berlin ab 13.30 Uhr zusammen.

Unter dem schlichten Titel: "Europäische Perspektiven" schreiben die Veranstalter Julian Nida-Rümelin und Wolfgang Thierse:

Das Projekt der Europäischen Integration ist nun über ein halbes Jahrhundert alt. Es war eine Reaktion auf Krieg und Spaltung in Europa über Jahrhunderte, getragen von der Hoffnung an alte Gemeinsamkeiten der europäischen Geschichte anzuknüpfen und neue zu begründen. Die letzte Spaltung Europas ist überwunden und es hat bis heute keine kriegerische Eskalation von Konflikten zwischen Mitgliedsstaaten der EU gegeben, aber zugleich ist das Projekt der Europäischen Integration ins Stocken geraten, auch wenn mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 und dem EU-Vertrag von Lissabon ein hoffnungsvoller Weg zur Fortsetzung des Reform- und Verfassungsprozesses der EU eingeschlagen wurde. Die vor der Einbeziehung unserer östlichen Nachbarländer angestrebte Verbindung von Vertiefung und Erweiterung wurde bisher nicht realisiert, der Entwurf einer Europäischen Verfassung in zwei Referenden abgelehnt. Die Vorstellungen der Mitgliedsstaaten über die Gestalt und die Substanz der Europäischen Union gehen nach wie vor weit auseinander.

In dieser Situation laden wir den politischen Philosophen Jürgen Habermas und den Außen-minister der Bundesrepublik Deutschland zum Gedankenaustausch über die Perspektiven Europas in unserer Reihe „Philosophy meets Politics" ein. Die Idee dieser Veranstaltungsreihe, zu der in den vergangenen Jahren der Nobelpreisträger Amartya Sen, der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder, der führende Kommunitarist Michael Walzer, die Philosophin Seyla Benhabib und viele andere beigetragen haben, ist es, Impulse aus der zeitgenössischen politischen Philosophie für die politische Praxis der Sozialdemokratie aufzunehmen und ein Forum für den Gedankenaustausch zwischen Theorie und Praxis zu bieten.


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