Wer braucht ein "Berlin Board"?

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 16 Uhr 44 Minuten

 

Seit gestern gibt es ein neues Gremium: das Berlin Board

Für das zukünftigen Berlin-Marketing wurden die folgenden zwölf Apostel [1] ausgewählt:

Bereich Wissenschaft:
 Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung
 Prof. Jutta Allmendinger Ph. D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) und Professorin für Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin
 Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies, Professor (em.) für Soziologie an der FU Berlin und ehemaliger Rektor des Wissenschaftskollegs Berlin
 Prof. Dr. Thomas Tuschl, Professor für Genforschung, New York

Bereich Wirtschaft:
 Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen
 Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG
 Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der arvato AG und designierter Vorsitzender des Vorstands der Bertelsmann AG
 Werner Wenning, Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG

Bereich Kultur:
 Catherine Mühlemann, Geschäftsführerin von MTV Central und Emerging Marktes
 Prof. Dr. Hermann Parzinger, Leiter des Deutschen Archäologischen Instituts, künftiger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
 Dr. Frank Schirrmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Bereich Stadtentwicklung:
 Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung
 Sir Peter HallProfessor (em.) of Planning and Regeneration at The Bartlett University College London
 Prof. Hans Kollhoff, Architekt, Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich

"Anpassung und Provokation, Establishment und Nische, Charme und Ruppigkeit – diese Widersprüchlichkeiten sind Triebkräfte unserer Stadt." hatte der Bürgermeister Wowereit am 16. Dezember 2006 erklärt.

Mehr dazu findet sich auf der Berlin.de-Seite unter dem Titel: Berlin City of Change.

Vielleicht darf in diesem Zusammenhang an ein eigenes Zitat erinnert werden, das einst unter Bürgermeister Diepgens Leitung in dem "Capital of Talents"-Film Verwendung fand:
"Berlin ist eine zivilisierte Hölle".

Und vielleicht sollte man die Ausschreibungsfrist bis zum Ende des Monats September nutzen, um auf der Basis des "In 40 Tagen um die Welt" - Projektes Berlin als Ausgangspunkt dieses Programms nochmals neu und nachhaltig zu positionieren: an der Schnittstelle zwischen der realen und der vernetzten Welt.

Oder: man findet einfach einen guten Titel. Und der lautet:

"Berlin wird BERLIN" [2]

Anmerkungen

[1Das BerlinBoard setzt sich aus zwölf herausragenden Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Stadtentwicklung und Kultur und den Senatorinnen und Senatoren für Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtentwicklung zusammen. Es wird vom Regierenden Bürgermeister geleitet. - Soweit der offizielle Text.
Nach den vorliegenden Namen kommen wir allerdings auf 14 Mitglieder. Offensichtlich wurden die eigenen Senatsmitglieder hier nicht mitgezählt - oder?

[2Dieser Titel wird bis zum Schlusstag der Ausschreibung als Warenzeichen angemeldet worden sein und in diesem Status auch zur Entscheidungsfindung vorgelegt werden. Wird dieser alsdann im Verlauf des Verfahrens von Seitens des Senates dem Bewerber bzw. der von ihm beauftragten anwaltlichen Instanz als nicht preiswürdig aber ohne weiteren Widerspruch zurückverwiesen, wird das schliesslich dann durch Eintragung gnehmigte Warenzeichen "Berlin wird BERLIN®" in eigener Regie weitere Verwendung finden.
Siehe auch: Berlin bekommt was auf’s Dach
Nachtrag: die Anmeldung wurde am 8. April 2008 für die Klassen 16, 25, 35, 38 und 41 erteilt und urkundlich bescheinigt.


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