An diesem Montag, den 22.05.2006 kamen zwei ganz unteschiedliche und doch aufeinander bezogene Informationen zum Thema der zukünftigen Medien-Nutzung auf den Tisch.
1. Ein Hinweis auf die Sendung des Deutschlandfunks in seinem Programm CAMPUS & KARRIERE ab 14:35 Uhr mit einem Portrait des Potsdamer Studiengangs "Europäische Medienwissenschaft" unter dem Titel: " Zwischen Hegel und HTML " [1]
Der Studiengang "Europäische Medienwissenschaft" in Potsdam hat sich vom Modellstudiengang zu einem regulären Angebot gemausert. Die über 100 Bachelor- und Master-Aspiranten studieren gleich an zwei Hochschulen: Die Universität der Stadt sorgt für den theoretischen Background der Medienwissenschaftler, während an der Fachhochschule die gestalterische Praxis im Vordergrund steht.
2. Während sich dort die Studierenden auf die "Märkte von Morgen" vorbereiten sollen, gibt es dazu ein recht erstaunliche Aussage im Rahmen einer Meldung von "pressetext austria" [2] über die Eröffnung der Konferenz "Zeitgeist Europa". Darin wird Google-Manager und Nummer 2 in Europa Nikesh Arora zitiert, wonach europäische Unternehmen das Potenzial des Internets (noch) nicht genug nutzen würden [Nachfolgende Heraushebung durch den Herausgeber]]: [3]
Im Vorfeld der Google-Konferenz "Zeitgeist Europa" im ostenglischen Hertfordshire meint Arora gegenüber der Sonntagsausgabe des "Telegraph", dass das Internet unter anderem die Branchen Handel, Werbung, Medien, Zeitungen, Unterhaltung nachhaltig verändern werde. Anders als Unternehmen in den USA würde die Europäische Wirtschaft das Web als Handelsplatz noch nicht genug nutzen, meint der Google-Manager.
Der Suchriese will die Konferenz als "Mini Davos" etablieren. Laut Google werden 250 Top-Manager der Telekommunikations-, Medien- und Informations-Branche erwartet. Eröffnet wird das Gipfeltreffen von einem 12-jährigen Mädchen, das ihre Erwartungen und Wünsche an die kommenden zehn Jahre erzählen wird. "Der Einfluss des Internets wird in den nächsten zehn Jahren so tief greifend sein, dass es spannend ist, die Erwartungen einer jüngeren Person zu hören", meint Arora.
"Bei Google überlegen wir nicht, mit welchen Diensten wir Geld verdienen können. Wir sagen: Entwickeln wir coole neue Sachen, ob wir damit etwas verdienen, wird sich später weisen", so erklärt Arora die Google-Philosophie. Das unterscheide den Suchriesen auch von Mitbewerbern. Ein namentlich nicht genannter Analyst meint gegenüber dem Telegraph: "Google sieht sich selbst gern als Buddha des Internet-Zeitalters, der die User durch die Möglichkeit, nach Information zu suchen, auf den Pfad der Erleuchtung bringt." Mit der Konferenz solle dieses Image verstärkt werden.